Eine Kuh mit ihren vier Mägen ist dafür gemacht, Gras zu verdauen. Um zu verstehen, wie es zu der Idee kam, Kühe mit Getreide zu füttern, müssen wir eine Zeitreise ins 20. Jahrhundert machen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde alles Mögliche erdacht, um die Nahrungsmittelproduktion zu beschleunigen und die Weltbevölkerung zu ernähren. So wurden beispielsweise mehr Kühe pro Quadratmeter eingestallt, die Kühe erhielten im Voraus Medikamente zur Bekämpfung von Krankheiten und es wurde alles getan, um die Kühe schnell schlachtreif zu machen. Ein Kalb wurde mit Getreide (Kraftfutter) gemästet, bekam Hormone, um noch schneller zu wachsen, und vorbeugend Antibiotika, um nicht krank zu werden. Die Europäische Union hat den Einsatz von präventiven Antibiotika und Hormonen inzwischen verboten, doch leider werden die anderen Produktionsverfahren in der Tierhaltung immer noch weit verbreitet eingesetzt.
Die Industrialisierung der Fleischproduktion führte dazu, dass Fleisch in großen Mengen und billig verfügbar wurde. Kleinbauern, die mit der Natur arbeiteten, gerieten unter Druck durch Megaställe mit Legebatterien und kleinen Liegeboxen.
Obwohl sich die meisten Kühe bei schönem Wetter gerne im Freien aufhalten, werden sie bis heute mit Getreide gefüttert, um das Wachstum zu fördern. Wenn eine Kuh mit Getreide gefüttert wird, beginnt ihr Körper, eine Menge Fett zu speichern. Getreidegefüttertes Fleisch enthält daher mehr gesättigte Fette.
Grasgefüttertes Fleisch ist unglaublich gesund. Wenn eine Kuh nur mit Gras gefüttert wird, enthält das Fleisch mehr ungesättigte Fette. Es hat einen höheren Gehalt an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (CLA). Diese Fettsäuren werden vom Körper nicht selbst hergestellt und müssen daher unbedingt über die Nahrung aufgenommen werden. Sie tragen zu einem gesunden Cholesterinspiegel, einer gesunden Gehirnfunktion und einem gesunden Blutdruck bei.
Neben gesunden Fetten enthält grasgefüttertes Fleisch mehr Vitamin A, das für gut funktionierende Augen, gesunde Haut, Haare und Nägel wichtig ist. Darüber hinaus ist Vitamin A gut für das Immunsystem und die Fortpflanzung. Es hilft Organen wie den Nieren und dem Herzen, richtig zu funktionieren.
Grasgefüttertes Fleisch ist auch eine Quelle von Vitamin E. Vitamin E wirkt als Antioxidans und schützt Ihre Zellen, Blutgefäße, Organe, Augen und Gewebe.
Dass grasgefüttertes Fleisch gesund ist, ist der nicht der einzige Grund dafür, dass unsere Bauern ihre Kühe mit Gras füttern. Grasgefüttertes Fleisch ist auch besser für die Umwelt. Kühe haben schließlich eine wichtige Funktion auf der Weide!
Wie du wahrscheinlich weißt, findet in jeder Pflanze ein Photosyntheseprozess statt, bei dem CO2 in Sauerstoff umgewandelt wird. Bei Gras findet dieser Prozess während des Wachstums statt. Aus diesem Grund sind Weidetiere unglaublich wichtig. Sie halten das Gras immer wieder kurz, damit es nachwachsen kann und eine optimale Photosynthese gewährleistet ist.
Wenn Kühe über die Weide laufen, pflügen sie den Boden außerdem oberflächlich um und hinterlassen hier und da einen frischen Kuhfladen. Dieser ist voll von Mikroorganismen, die den Boden zum Leben erwecken. Das Saatgut keimt leichter und Gräser und Kräuter wachsen besser.
Die Tatsache, dass Kühe uns köstliches Fleisch und Milch geben, ist schön. Die eigentliche Funktion einer Kuh besteht jedoch darin, den Boden zu lockern, zu düngen und die Photosynthese zu optimieren, damit möglichst viel CO2 gespeichert wird.
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