Der Verzehr von Fleisch hat nicht den besten Ruf. Von Gülleüberschüssen bis zum globalen Transport. Der Fleischsektor ist für große Mengen an Stickstoffemissionen verantwortlich. Die Debatten über die Lösung flammen immer wieder auf. Sollten wir auf Fleischersatzprodukte umsteigen oder liegt die Lösung näher bei uns?
Deutschland liegt unter den Spitzenreiter bei der Stickstoffbelastung, und das liegt vor allem an unserer Landwirtschaft. Bereit für ein paar Zahlen? Derzeit werden jährlich circa 1,5 Millionen Tonnen reaktiver Stickstoff in Deutschland freigesetzt.
Etwa 67 % der jährlich in Deutschland freigesetzten 1,5 Millionen Tonnen reaktiven Stickstoffs stammen aus landwirtschaftlichen Quellen. Mineraldünger ist für 49 %, inländisches Tierfutter für 23 % und Futtermittelimporte für 16 % der Stickstoffzufuhr verantwortlich. Der Einsatz von Stickstoff als Dünger in der Landwirtschaft dient der Steigerung der Erträge und Qualität, doch die Überschüsse belasten den Boden. Was ist die Lösung? Durch den Verzicht auf Kunstdünger und importierte Futtermittel könnten jährlich Millionen Kilo Stickstoff eingespart werden. Und das Beste daran? Unsere Landwirte beweisen, dass es machbar ist.
Durch die Aufrechterhaltung eines natürlichen Kreislaufs ohne Kunstdünger oder importierte Futtermittel auf dem Hof, erhalten natürliche Abfälle eine neue Funktion: Stickstoff und Naturdünger nähren den Boden. Und auf einem gesunden Boden wachsen alle Nährstoffe, die Kühe brauchen.
Besserer Boden
Die Landwirte bekommen seit Jahrzehnten eine Krise nach der anderen auf den Teller. Derzeit ist es die Stickstoffkrise, aber was kommt als Nächstes? Mangelnde Artenvielfalt oder Dürre? Es ist wichtig, nicht immer nur einzelne Brände zu löschen, sondern das Gesamtbild zu betrachten und ganzheitliche Lösungen zu finden.
Wenn wir Landwirte dazu anregen, nach zirkulären, die Natur einbeziehenden oder regenerativen Prinzipien zu arbeiten, verringern wir nicht nur die Stickstoffemissionen, sondern speichern auch mehr davon im Boden. Das erhöht die Artenvielfalt auf dem Land und im Boden. Besser für uns und die Natur.
Gemeinsam mit den Landwirten müssen wir mit ihnen in Verfahren investieren, die es ermöglichen, wieder im Gleichgewicht mit dem Boden zu wirtschaften.
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