Um die Bedeutung der regenerativen Landwirtschaft zu verstehen, müssen wir eine Lektion in Biologie nehmen. In der Natur brauchen sich die Organismen gegenseitig, um am Leben zu bleiben. So sind die Abfallprodukte des einen Nahrung für den anderen. Pflanzen zum Beispiel arbeiten auf natürliche Weise mit Pilzen und Bakterien zusammen, um Nährstoffe aus dem Boden oder der Luft zu gewinnen. Bodentiere wie Regenwürmer verarbeiten Pflanzenreste und bauen organische Stoffe im Boden auf und tragen durch ihre Gänge zu einem guten Wassermanagement bei. Jeder Organismus spielt also eine Rolle in einem komplexen Kreislauf, und die Organismen fördern die Existenz anderer Organismen.
Regenerative Landwirtschaft konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung dieses komplexen Kreislaufs. Mit anderen Worten: Wir arbeiten nicht gegen, sondern mit der Natur. Die Grundlage der regenerativen Landwirtschaft ist der Boden. Ein gesunder Boden mit allem, was in ihm lebt, sorgt dafür, dass das Pflanzenwachstum, die Kohlenstoffregulierung im Boden, ein guter Wasserhaushalt und die natürlichen Kreisläufe weiterbestehen.
In den letzten Jahrzehnten wurden die niederländischen Böden einseitig und chemisch mit Kunstdünger und Pestiziden behandelt. Dies hat zu einer hohen Produktion und Effizienz geführt, allerdings auf Kosten der Artenvielfalt. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht sofort ersichtlich ist, sind viele niederländische Wiesen und Ackerflächen zu unterirdischen Wüsten geworden. Der Boden ist aus dem Gleichgewicht geraten, Mineralien sind verschwunden und das Bodenleben hat sich stark verschlechtert.
Mit neuen Erkenntnissen über die Bodenbiologie versucht die regenerative Landwirtschaft, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen und das Potenzial der Natur zu maximieren.
Regenerative Landwirtschaft lässt natürliche Prozesse im Boden und auf dem Land zu. Dies verhindert die Bodenerosion, ermöglicht eine bessere Wasserableitung, eine bessere CO₂-Speicherung und eine geringere Treibhausbildung. Regenerative Landwirtschaft ist daher eine äußerst nachhaltige Anbaumethode, die eine weitere Erderwärmung verhindert und die Artenvielfalt wiederherstellt.
Die Landwirte von KaufneKuh tun ihr Bestes, um das Land um ihre Höfe herum zu regenerieren. Das ist wichtig, denn als Großgrundbesitzer sind die Landwirte für 50,6 % Prozent der Landfläche von Deutschland verantwortlich. Sie bewirtschaften sozusagen die Erde für uns. Was tun unsere Landwirte also?
Die Verwendung von organischem Material wie Kompost und Tiermist fördert das Bodenleben. Außerdem ist es wichtig, keine Pestizide und Kunstdünger zu verwenden und den Boden nicht zu tief zu pflügen.
Auf den Weiden ist es wichtig, große Weidetiere zu haben. Sie grasen das Gras kurz ab, was Wiesenvögeln und Insekten zugutekommt und den Prozess der Photosynthese immer wieder in Gang setzt. Mit ihren Hufen brechen sie die Bodenoberfläche auf, sodass die Samen besser keimen und der Boden das Wasser besser aufnimmt. Kuhfladen fördern auch das Bodenleben und düngen den Boden.
Früher waren alle Weiden kräuterreich, aber intensive Düngung und Ertragsorientierung haben unsere Weiden in stumpfe grüne Grasnarbe verwandelt. Um die Artenvielfalt und die Gesundheit der Kühe zu fördern, helfen Landwirte der Natur, indem sie Kräuter auf den Weiden aussäen. Unser Partner WilderLand unterstützt die Landwirte bei der Aussaat und Ernte der Kräuter für schmackhafte Kräutertees.
Weidestrategien
Indem wir die Kühe kontrolliert grasen lassen, bekommt jedes Stück Weide genug Aufmerksamkeit, ohne überlastet zu werden.
Bist du neugierig, was unsere Landwirte sonst noch tun? Finde es auf der Seite 'Unsere Bauern' heraus.
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