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Was ist los mit den Fleischpreisen?

6 min 1. Januar 1970

Was ist eigentlich los mit den Fleischpreisen?

Vielleicht hast du es schon gemerkt oder gehört: Fleisch wird teurer. Und das ist kein Zufall. Der Preis für Rindfleisch ist in den letzten Wochen auf ein Rekordhoch gestiegen – mit Folgen für den gesamten Fleischmarkt.

Denn wenn Rindfleisch teurer wird, greifen viele Menschen zu günstigeren Alternativen wie Schweine- oder Hähnchenfleisch. Doch auch diese Märkte geraten unter Druck, wenn die Nachfrage plötzlich steigt. Bleibt das Angebot dann hinterher, ziehen die Preise auch dort an. Die große Frage ist: Woher kommt der Rindermangel? Und warum siehst du das als Verbraucher:in noch nicht direkt auf deinem Kassenbon im Supermarkt? Was steckt hinter dem Preisanstieg? Normalerweise sind Fleischpreise ziemlich stabil. Genau deshalb fällt dieser starke Anstieg gerade so auf. In kurzer Zeit ist der Preis für Rindfleisch ungewöhnlich stark gestiegen. Und die Gründe? Die sind vielfältig – von Dürre über neue gesetzliche Vorgaben bis hin zu steigenden Futterkosten und weltweiter Nachfrage.

  • Umwelt- und Klimamaßnahmen

In Deutschland – und vielen anderen europäischen Ländern – müssen Landwirt:innen strenge Stickstoffvorgaben einhalten. Um Emissionen zu reduzieren, müssen sie ihre Tierbestände deutlich verkleinern. Manche Betriebe werden sogar vom Staat aufgekauft. Das bedeutet: Sie hören ganz mit der Viehzucht auf oder steigen – oft gezwungenermaßen – auf andere Formen der Landwirtschaft um, etwa auf den Anbau von Gemüse oder Getreide. Für viele ist das keine leichte Entscheidung. Die Liebe zum Beruf ist groß, aber die Kombination aus neuen Regeln, hohen Kosten und Unsicherheit macht das Weitermachen schwierig. Mit dem Verschwinden dieser Höfe sinkt auch die Anzahl an Tieren – und somit das verfügbare Fleischangebot. Weniger Angebot bei gleichbleibender Nachfrage? Das treibt die Preise nach oben.

  • Dürre in Nordamerika

In den USA ist die Lage noch dramatischer. Durch jahrelange Dürre wird es immer schwieriger, genug Futter anzubauen. Viele Farmer schlachten ihre Rinder deshalb früher als geplant – oder geben ganz auf. Mittlerweile ist der Rinderbestand in den Vereinigten Staaten so niedrig wie seit 1952 nicht mehr. Ähnliche Probleme gibt es auch in Kanada und Mexiko, was den Druck auf den Rindfleischmarkt weiter erhöht.

Da aus Deutschland viel Fleisch exportiert wird, wirkt sich diese globale Entwicklung auch direkt auf unseren Markt aus. Der weltweite Rindermangel treibt also nicht nur die Preise weltweit in die Höhe, sondern beeinflusst auch ganz konkret, was du hier für dein Fleisch zahlst.

  • Europa unter Druck

Auch in Europa – vor allem in Frankreich – schrumpfen die Rinderbestände stark. Ein Grund sind gesetzliche Regelungen, ein anderer die steigenden Kosten für Futter und Energie. Rund um die Feiertage wurde besonders viel geschlachtet, um die hohe Nachfrage zu bedienen – was die Knappheit auf dem Markt zusätzlich verschärft hat. Gleichzeitig steigt die weltweite Nachfrage nach Fleisch weiter. Vor allem in Asien und im Nahen Osten wächst sie stark. Und auch das hat Auswirkungen auf die Preise hierzulande.

  • Weniger Schlachtgewicht

Neben der sinkenden Anzahl an Rindern kommt noch ein weiterer Faktor dazu: Viele Landwirt:innen schlachten ihre Tiere früher, als sie es eigentlich wollen. Nicht aus Überzeugung, sondern aus wirtschaftlicher Not – die Kosten für Futter, Energie und Pflege sind einfach zu hoch. Ein Tier, das weniger lang lebt, wächst weniger – und liefert somit auch weniger Fleisch. Wenn also pro Tier weniger Fleisch verfügbar ist, steigt automatisch der Preis pro Kilo. Das Angebot wird also auf zwei Ebenen kleiner – und das treibt die Preise weiter nach oben.

Warum merkst du davon noch nichts im Supermarkt?

Auffällig ist: Im Supermarkt sind die Preise bisher noch relativ stabil. Wie kommt das?

Viele Supermärkte arbeiten mit langfristigen Preisverträgen. Diese dämpfen Preisanstiege – zumindest vorübergehend. Erst wenn ein Vertrag endet und neu verhandelt wird, kommen die höheren Kosten ins Spiel. Außerdem kaufen Supermärkte oft große Mengen auf Vorrat ein. Das bedeutet: Sie haben noch Fleisch zu alten Preisen auf Lager, was den Mangel kurzfristig abfedert. Deshalb bleiben die Preise für dich erstmal konstant – aber das wird sich bald ändern.

Bei KaufneKuh läuft das anders.

Wir arbeiten direkt mit lokalen Landwirt:innen – ohne Zwischenhändler oder festgelegte Großhandelspreise. Wenn Futter, Energie, Transport oder Verarbeitung teurer werden, spüren unsere Bauern das sofort. Und wir auch.

Das heißt: Manchmal müssen wir Preise schneller anpassen. Nicht, weil wir mehr verdienen wollen, sondern weil wir fair bleiben wollen – gegenüber unseren Bauern und dir.

Transparenz ist für uns das A und O. Vom Leben des Tieres bis zu dem Preis, den du bezahlst. Wir möchten dich nicht überraschen, sondern mitnehmen – bei allen Entscheidungen, die wir treffen. Denn gutes Fleisch beginnt mit Vertrauen.

Was erwartet uns in Zukunft?

Ob und wann die Preise wieder sinken, ist schwer vorherzusagen. Solange es weniger Tiere gibt, die Kosten hoch bleiben und die Nachfrage steigt, ist es wahrscheinlich, dass die Preise weiter anziehen – auch für andere Fleischsorten.

Gerade in Zeiten, in denen Fleisch knapper und teurer wird, ist es wichtiger denn je zu wissen, wo dein Essen herkommt. Und Entscheidungen zu treffen, die fair sind – für die Natur, die Landwirt:innen und für dich selbst.

Quellen:

 

 

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