Herkunft: Süddeutschland
Das Gelbvieh ist auch unter der Bezeichnung Gelbes Frankenvieh oder einfach nur Frankenvieh bekannt und zählt zu den deutschen Hausrindrassen. Das Hauptzuchtgebiet befindet sich in Ober-, Mittel- und Unterfranken. Es stammt vom roten altfränkischen Vieh ab, in das im Laufe der Jahrhunderte diverse Rinderrassen eingekreuzt wurden. Gelbvieh zählt wie das kurhessische Lahnvieh, die rheinlandpfälzischen Glan-Donnersberger und die rheinhessischen Limpurger im östlichen Württemberg zu den gelben Höhenrindern Deutschlands. Es handelt sich um groß gewachsene, lange Rinder mit golden-honigrotem Fell, einer guten Bemuskelung und einem kräftigen Knochenbau. Von den Bauern werden sie für ihr ruhiges, gutmütiges und genügsames Wesen, ihre Anpassungsfähigkeit und die guten Muttereigenschaften der Kühe geschätzt. Früher wurde das Gelbvieh als Dreinutzungsrasse für die Milch- und Fleischgewinnung und als Arbeits- und Zugtier eingesetzt. Bis in die 1950er Jahre hinein gab es in Deutschland noch über 800.000 Gelbviehrinder. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft und die Einführung von Hochleistungskühen in der Milchproduktion hat die Rinderrasse jedoch stark verdrängt. Hierzulande wird das Gelbvieh gelegentlich noch als Doppelnutzungsrind (Milch und Fleisch) oder als reine Fleischrasse gehalten. Seit den 70er Jahren wird es zur Fleischproduktion auch im Ausland gezüchtet und ist aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klima- und Haltungsbedingungen ein beliebtes Rind in Kanada und in den USA.
Die Fleischqualität des Gelbviehs ist exzellent. Das Fleisch ist feinfaserig, gleichmäßig und gut marmoriert und besonders zart. Durch die frische Gras- und Kräuternahrung in Weidehaltung hat das Fleisch ein exzellentes Aroma, das Gourmets einfach zu schätzen wissen. Das saftige Fleisch, das von seiner Qualität her mit dem des Pinzgauer Rinds vergleichbar ist, eignet sich hervorragend zur Zubereitung klassischer Rindfleischgerichte.