Hast du dich schon einmal gefragt, woher das saftige Stück Steak auf deinem Teller stammt? Wie sich herausstellt, ist die Antwort auf diese Frage nicht so einfach, wie du vielleicht denkst. Das Fleisch, das du im Laden kaufst, hat oft schon einen langen Weg hinter sich. Es kann von verschiedenen Bauernhöfen stammen, durch unzählige Hände gegangen sein und sogar in verschiedenen Ländern verarbeitet worden sein. In diesem Blog gehen wir der Herkunft von Fleisch auf den Grund, denn Fleisch schmeckt besser, wenn man weiß, woher es kommt.
Früher wussten die Metzger genau, wo ihre Tiere geweidet hatten, bevor sie sie zu Wurst und Speck verarbeiteten. Mit dem Aufkommen der Supermärkte und der Massenproduktion verschwand diese lokale Rückverfolgbarkeit. Da es dafür keine Gesetze gab, schwiegen die Supermärkte über die Herkunft des Fleisches und bezogen es einfach von dort, wo es am billigsten war.
Als Tierseuchen wie BSE und Schweinepest aufkamen, mussten die Supermärkte reagieren. Das Gesetz wurde geändert, und seither müssen auch sie die Herkunft ihres Fleisches auf der Verpackung deutlich angeben.
„Die Herkunftsbezeichnung für Fleisch hat jedoch Lücken“, wie die deutsche Verbraucherzentrale es auf ihrer Website formuliert.
Sie schreibt: "Woher das Fleisch kommt, muss nur dann angegeben werden, wenn es sich um unverarbeitetes Fleisch und Hackfleisch handelt. Sobald weitere Zutaten hinzugefügt werden, entfällt die Pflicht zur Information über die Herkunft des Fleisches.“
Unverpackte Fleisch, wie an der Fleischtheke im Supermarkt, hat somit keine Nachweispflicht. „Ausnahme: bei Rindfleisch. Ab Anfang 2024 wird voraussichtlich die Herkunftskennzeichnung auch für unverpacktes Schwein, Geflügel, Schaf und Ziege verpflichtend“, schreibt die Verbraucherzentrale.
Bei Schweinefleisch & Co. muss das Geburtsland nicht genannt werden und auch bei Hackfleisch gibt es noch Sonderregelungen. Ist weniger als 50 % Rindfleisch enthalte, reicht als Herkunftsangabe die alleinige Information aus, ob die Tiere innerhalb oder außerhalb der EU aufgewachsen sind.
Eines der größten Probleme ist die Komplexität der Fleischindustrie. Das Fleisch, das du im Laden kaufst, hat oft einen langen Weg hinter sich. Es kann von verschiedenen Bauernhöfen stammen, durch unzählige Hände gegangen sein und sogar in verschiedenen Ländern verarbeitet worden sein. Das macht es sehr schwierig, die genaue Herkunft eines Fleischstücks zu ermitteln.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Rolle der Zwischenhändler in der Fleischindustrie. Diese Zwischenhändler kaufen Fleisch in großen Mengen ein und verteilen es dann an verschiedene Verarbeitungsbetriebe. Dadurch wird es noch schwieriger, die Herkunft eines bestimmten Fleischstücks zurückzuverfolgen. Außerdem sind diese Zwischenhändler oft nicht verpflichtet, detaillierte Informationen über die Herkunft des Fleisches zu liefern, was die Rückverfolgbarkeit weiter erschwert.
Bei stark verarbeitetem Fleisch wie Wurstwaren ist es nicht nötig, die Herkunft auf der Verpackung anzugeben. Es gibt zwar Vorschriften, die die Unternehmen verpflichten, die Herkunft ihres Fleisches anzugeben, aber auch große Gesetzeslücken, die dazu führen, dass diese Vorschriften oft nicht befolgt werden.
Wenn du nicht weißt, woher dein Essen kommt, wie kannst du dann herausfinden, ob das Tier ein gutes Leben hatte? Wie weit dein Fleisch reisen musste? Geschweige denn, wie der Landwirt mit der Natur umgeht? Wir bei KaufneKuh wollen die Verbraucher wieder mit der Quelle ihrer Lebensmittel, den Tieren und der Natur, in Verbindung bringen. Durch radikale Transparenz und Rückverfolgbarkeit bis hin zur Ohrnummer kannst du Fleisch wieder richtig genießen, ohne einen unangenehmen Nachgeschmack.
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Solange es diese Schlupflöcher gibt, kannst du als Verbraucher von den Unternehmen Rückverfolgbarkeit verlangen. Wähle nur Fleisch und andere tierische Produkte, deren Herkunft bekannt ist. Dann wirst du einen Unterschied machen!
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