Herkunft: Südwest-Frankreich (Pyrenäen)
Die mittelrahmigen Gasconne-Rinder stammen ursprünglich aus den Pyrenäen im Südwesten Frankreichs. Unterschieden wird zwischen zwei Gasconne-Typen, den à musqueses noires und den aréolé. Beim Gasconne-Rind handelt es sich um eine sehr streng gezüchtete „race rustique“, was bedeutet, dass es nicht zu Einkreuzungen mit anderen Rinderrassen gekommen ist. Gasconne-Kühe haben ein edel aussehendes, silbergraues Fell, das sie aber erst bekommen, wenn sie schon etwas älter sind. Die Kälber werden mit einem braunen Fell geboren, das sich erst im vierten Lebensmonat allmählich grau färbt. Das raue Klima und die begrenzten Nahrungsquellen in den französischen Pyrenäen hat die Gasconnes zu einer besonders anpassungsfähigen Rinderrasse werden lassen, die unter harten Bedingungen gut zurechtkommen und an starke Klimaveränderungen gewöhnt sind. Aufgrund ihrer besonderen Fellbeschaffenheit können sie kaltes Wasser besser vertragen als ihre Artgenossen und ihre Hufe erlauben es ihnen, weite Strecken zurückzulegen, um im Gebirge frisches Weideland zu finden. In Frankreich leben sie in den Wintermonaten im Flachland, während sie die Sommer hoch in den Bergen verbringen. Von den Bauern werden sie für ihre gute Raufutterverwertung und ihre Leichtkalbigkeit geschätzt.
Das Fleisch der robusten Gasconne-Rinder ist von ausgezeichneter Qualität. Nicht ohne Grund bereiten viele gehobene Küchen ihre edlen Gerichte mit diesem Rindfleisch zu. Um die optimale Bemuskelung zu entwickeln, braucht es aber etwas Zeit, denn die Gasconne-Rinder wachsen nur langsam heran. Dafür schmeckt man aber einfach die hervorragende Qualität, wenn die Tiere in Weidelandhaltung in den Genuss frischer Gräser und Kräuter gekommen sind. Große Zuschnitte eignen sich perfekt für größere Diners, während saftig-aromatische Entrecôtes oder ein Côte de Boeuf sich wunderbar braten oder grillen lassen – ohne dabei an Größe zu verlieren.