Herkunft: Hohenloher Land
Gezüchtet wurde das Schwäbisch-Hällische Landschwein Anfang des 19. Jahrhunderts im Hohenloher Land um Schwäbisch Hall, einer Stadt im nördlichen Baden-Württemberg – und zwar aus dem chinesischen Jinhua-Schwein und dem Landschwein. Schon damals war man sich einig, dass der Hällische Bauer was von der Schweinemast und Schweinezucht versteht.
In der Blütezeit der Zucht vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein, in den 1950ern, betrug der Marktanteil der Rasse in Nordwürttemberg rund 90 Prozent, in Schwäbisch Hall sogar 100 Prozent. Doch die steigende Nachfrage nach Magerfleisch begann die als “zu fett” geltende Rasse bereits in den 1960er Jahren aus der Produktion zu verdrängen. Anfang der 1980er Jahre hielt man die Rasse für nahezu ausgestorben.
Für den Erhalt der alten heimischen Landrasse und zur Vermarktung der Schweine wurde eine bäuerliche Erzeugergemeinschaft gegründet. Das eigentümliche und zugleich vorzügliche Schwäbisch-Hällische Landschwein wird nun ausschließlich auf Bauernhöfen artgerecht gezüchtet und gemästet, die sich zu der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall zusammengeschlossen haben. Die Ställe der Mitgliedsbauernhöfe sind allesamt hell, luftig und mit Stroheinstreu – oft auch mit Auslauf.
Das schwarz-weiße Schwäbisch-Hällische Landschwein ist ein außerordentlich robustes, genügsames und stressresistentes Tier mit exzellentem Fleisch. Feinschmecker schätzen das sehr zarte und saftige dunkelrote Fleisch des Schwäbisch-Hällischen Landschweines mit seiner guten Marmorierung, kernig-festen Struktur und seinem ausgeprägten Geschmack. Da die Schwäbisch Hällischen Schweine zu den Fettschweinen zählen, bilden ältere Tiere einen feinen dicken und aromatischen Rückenspeck aus, der sich ideal zur Herstellung von Lardo eignet.