Braunvieh

Herkunft: Zentralschweiz

Rassenmerkmale

Das Original Braunvieh zählt zu den traditionellen Rinderrassen des Allgäus. Vor über 600 Jahren begann bereits die Züchtung in der Zentralschweiz. Von dort verbreitete sich die Rinderrasse auch in die angrenzenden Gebiete in Österreich und Deutschland. Das westliche Oberbayern, das württembergische und bayerische Allgäu und das westliche Oberbayern sind hierzulande typisches Braunviehgebiet. Ende des 19. Jahrhunderts gelangten einige Tiere über Auswanderer nach Nordamerika, wo durch Einkreuzungen eine größere Rinderrasse mit einer höheren Milchleistung namens Brown Swiss entstand. Diese wurde in den 60er Jahren nach Europa rückimportiert. Die Einkreuzung von Brown Swiss in den Original Braunviehbestand resultierte im heutigen Braunvieh, es gibt aber immer noch einen kleinen reinrassigen Bestand des Original Schweizer Braunviehs. Das Braunvieh ist ein milchbetontes Doppelnutzungsrind, das sehr robust, widerstands- und anpassungsfähig ist und sich zur Weidehaltung sowohl im Flachland als auch im Gebirge eignet. Es wird vor allem in Biobauernhöfen und von extensiv wirtschaftenden Landwirten gehalten. Die dunkelbraunen bis graubraunen Rinder haben ein ruhiges Temperament und eine hohe Klimatoleranz. Sie sind langlebig und werden von Bauern für ihre lange Nutzungsdauer geschätzt. Ihre Milch ist besonders eiweißhaltig und das Fleisch ein echter Genuss.

Fleischqualität

Auch wenn man beim Braunvieh oft als erstes an die überragende Milch mit ihren enormen Eiweißwerten und ihrem hohen Anteil an Kappa-Kasein denkt – letzteres begünstigt im Übrigen die Herstellung von Hartkäsen – erfüllt die Fleischqualität des Braunviehs in jedem Fall höchste Feinschmeckeransprüche. Das Fleisch hat ein markantes, edles Aroma, ist kurzfaserig und fein marmoriert. Der intramuskuläre Fettanteil ist optimal, sodass das Fleisch eine angenehm zarte Textur erhält. In Blindverkostungen hat das Fleisch des Original Braunviehs zum Beispiel als eines der besten der Welt abgeschnitten!